Müsli zum Frühstück
– wie viele Kalorien sind drin?
Dein Körper braucht Energie – sowohl im Schlaf als auch für jegliche Aktivitäten. Gibst Du ihm mehr Energie als er braucht, nimmst Du zu. Das Frühstück sollte deshalb keine Kalorien-Falle sein, aber dennoch genug Energie für einen produktiven Vormittag liefern. Finde heraus was Dir gut tut, wie viele Kalorien drin sind – im Müsli sowie für Dich selbst – und entdecke unsere kalorienärmsten Lieblingsmüslis.
MÜSLI MIT ÜBER 300.000 KALORIEN?
Offiziell wird Energie schon seit 1948 in der Einheit Joule (J) statt Kalorie (cal) gemessen. Bei Nährwertangaben hat man sich allerdings auf eine Ausnahme geeinigt. Gilt die Einheit Kalorie, unter anderem in der Wärmeenergie, heute als durchaus veraltet, ist ihre Verwendung bei Lebensmitteln wieder Vorschrift. Der Trugschluss: Die umgangssprachlichen “Kalorien” meinen eigentlich Kilokalorien mit dem Einheitszeichen “kcal”. Doch was ist jetzt richtig? Kalorien oder Joule?
Beides – und zwar kombiniert. Nach der Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV), die am 25. Oktober 2011 beschlossen wurde, muss der Brennwert eines Lebensmittels in der EU einheitlich mit Kilojoule (kJ) und Kilokalorien (kcal) angegeben werden – bezogen auf die Menge von 100 Gramm oder 100 Milliliter. Während Kilokalorien in den USA mit “Calorie” bezeichnet werden dürfen, wird der Begriff “Kalorien” bei uns also meist fälschlicherweise verwendet und bedeutet runtergerechnet nur ein Tausendstel einer Kilokalorie.
Hat unser Supergrain Müsli jetzt also über 300.000 Kalorien pro 100 Gramm? Ja. Genauer gesagt sind es 330.000 Kalorien, was 330 Kilokalorien entspricht. Auch wenn jeder weiß, was mit den umgangssprachlichen “330 Kalorien” gemeint ist, unterscheidet man zur Vermeidung von Verwechslungen auch zwischen „Grammkalorie“ und „Kilogrammkalorie“ oder „kleiner Kalorie“ und „großer Kalorie“.
Doch wie viel ist eigentlich eine Kalorie oder ein Joule? Im Vergleich: Eine Kalorie entspricht circa 4,1868 Joule und ein Joule somit etwa 0,239 Kalorien. Es ist die Energie die aufgewendet werden muss, um 1 Gramm Wasser um 1 Grad Celsius zu erwärmen. Heute messen wir die Energie von Heizungen oder Öfen in Watt, früher hat man sie mit kcal pro Stunde angegeben. Zurückzuführen ist die Wortherkunft der Kalorie aus dem Lateinischen: calor heißt, aus der “toten Sprache” übersetzt, Wärme.
GRUNDUMSATZ, ÜBERSCHUSS & DEFIZIT ERKLÄRT
Wie viel Kalorien Du brauchst, lässt sich pauschal nicht sagen, sondern hängt von Dir und Deinen täglichen Aktivitäten ab. Der Grundumsatz beschreibt die Anzahl an Kalorien, die Du im Ruhemodus benötigst. Dazu kommen extra benötigte Kalorien für Deine Arbeit, Hobbies, Haushalt, Sport und jegliche körperliche Anstrengung, auch Leistungsumsatz genannt.
Ein Überschuss entsteht, wenn Du insgesamt mehr Kalorien zu Dir nimmst, als Dein Gesamtumsatz beziehungsweise Dein Verbrauch hergibt. Die Folge: Du nimmst zu. Das Defizit ist genau das Gegenteil und sorgt für den Abbau von in Fett gespeicherten Energiereserven. Um 1 Kilo Fett zu verlieren, musst Du 7.000 Kalorien einsparen. Das klingt viel, solltest Du Dir aber sowieso über einen längeren Zeitraum von 1 bis 3 Wochen aufteilen.
Denn: mit radikalen Diäten tust Du Dir und Deinem Körper keinen Gefallen. Achte darauf, dass Du nicht mehr als 700 Kalorien pro Tag einsparst, Dich weiterhin ausgewogen ernährst und Deine Fettverbrennung zusätzlich mit Sport antreibst. Auch Hunger leiden musst Du nicht: Nach einem ausgewogenen Müsli kannst Du Dich mittags und abends an frischen und unverarbeiteten Lebensmitteln wie Obst und Gemüse satt essen. Diese 10 Regeln der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) helfen als gute Grundlage.
WIE VIELE KALORIEN BRAUCHST DU?
Als Richtwert kann man bei Frauen mit 2.000 und bei Männern mit 2.500 Kalorien ansetzen. Doch je nach Alter, Körpergröße, Gewicht und vor allem dem Aktivitätslevel können die Werte stark abweichen. Neben den ungefähren Richtwerten der DGE, empfehlen wir Dir, Deinen Kalorienbedarf mit Hilfe Deiner individuellen Körperdaten und Deinem PAL-Wert (physical activity level) zu berechnen. Hier erfährst Du mehr dazu.
Es soll noch genauer sein? Dann empfehlen wir Dir Tools, die nicht nur Dein allgemeines Aktivitätslevel, sondern Deine konkreten, einzelnen Aktivitäten mit einbeziehen. Auch hierfür gibt es etliche Seiten und Tools, wie diesen Kalorien- oder diesen Energiebedarfsrechner.
DIE 4-4-9-REGEL & WOHER DIE KALORIEN KOMMEN
Du fragst Dich wieso unsere Müslis teilweise so unterschiedlich viele Kalorien haben? Das liegt an der Zusammensetzung von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten der jeweiligen Zutaten. Während die ersten beiden Makronährstoffe nur 4 Kalorien pro 1 Gramm ausmachen, kommt 1 Gramm Fett auf ganze 9 Kalorien.
Da unsere Paleo-Müslis hauptsächlich aus Nüssen und Kernen mit vielen gesunden, also ungesättigten Fettsäuren bestehen, haben sie teilweise fast doppelt so viel Kalorien wie unsere Balance-Müslis. Das macht sie jedoch nicht zwingend ungesünder – nur reichhaltiger.
MÜSLIS MIT DEN WENIGSTEN KALORIEN PRO 100 GRAMM
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3 TIPPS FÜR EINE ERFOLGREICHE KALORIENBEWUSSTE ERNÄHRUNG
BESIEGE DEN HUNGER
Der Fokus auf möglichst wenigen Kalorien führt früher oder später meist zu mehr Hunger und folgenden Heißhungerattacken. Die Lösung: Iss Dich satt – aber mit dem Richtigen. Gemeint sind ausgewogene Lebensmittel mit weniger Kalorien, die trotzdem satt machen. Vollkornprodukte zum Beispiel. Das führt uns direkt zu Tipp Nummer 2.
ACHTE AUF EINE HOHE NÄHRSTOFFDICHTE
Die Nährstoffdichte setzt die Nährstoffmenge eines Lebensmittels ins Verhältnis zu dessen Energiegehalt. Ballaststoffreiche Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte wie Obst, Gemüse, Vollkorn-Müsli oder Vollkornbrot liefern einen hohen Gehalt an Nährstoffen und im Verhältnis weniger Kalorien. Sie werden langsamer verdaut und machen so länger satt. Zutaten wie Chiasamen, Leinsamen oder Trockenfrüchte versorgen Dich zudem mit wichtigen Nährstoffen wie Proteinen, Mineralien und Vitaminen.
WENN FETT, DANN GUTE FETTSÄUREN
Fette sind essentiell. Oft landen jedoch weniger gute Fette auf dem Teller – und davon zu viele. Greif am besten zu pflanzlichen Fetten mit einem hohen Anteil an ungesättigten und Omega-3-Fettsäuren. Sie liefern zwar genauso viele Kalorien wie gesättigte Fettsäuren, sind dafür aber hochwertiger. Gute Fette stecken zum Beispiel in Nüssen, Kernen oder Samen. Statt Dein Lieblingsmüsli mit Vollmilch zu löffeln, solltest Du auf 1,5%-fetthaltige Milch oder bestenfalls eine pflanzliche Milchalternative wie unsere Nilk umsteigen.